Prolog

Zum ersten Mal kehren wir 2025 zurück nach Leipzig. Unser zweites WGT ist ebenso bezaubernd wie das erste: Im Mittelpunkt stehen all die wunderbaren Menschen auf, hinter und vor den Bühnen. Wir hegen eine tiefe Dankbarkeit für die Existenz dieses Treffens.

Das Line-Up

Während Herr Goth.Teacher das Line Up schon früh als herausragend taxiert, bin ich selbst lange skeptisch und finde keinen wirklichen Zugang, vielleicht mit Ausnahme von Ruined Conflict und L’Âme Immortelle. Ein emotional mitreissendes Konzert wird aber Night in Athens, auch das Publikum wirkt aufgewühlt während und nach der Performance. Wenngleich dieses Konzert an tiefempfundenen Emotionen keinen Vergleich in anderen Konzerten findet, so geht wenigstens mir die Performance an manchen Stellen arg nahe (positiv wie auch aufwühlend). Diese Emotionalität so zu vermitteln, wie die Griechin das schafft, ist aber eine der Stärken dieses Auftritts.

Zwei Überraschungen bieten Corlyx – sie sind absolute Spitze und auf der Bühne einfach grandios. Wir wollen unbedingt weitere Konzerte besuchen gehen! Die Bandmitglieder sind nahbar und witzig neben der Bühne. Die zweite grosse Überraschung sind Beborn Beton. Obwohl sowohl Herr Goth.Teacher wie auch ich einige Songs auf unseren Playlists haben und längst dem Zauber von Dancer in the Dark erlegen sind, ist die Performance im Felsenkeller noch einmal beeindruckender – das wird eine der Bands, die undiskutabel vorne liegen, wenn sie irgendwo spielen.

Die Menschen

Während wir vergangenes Jahr primär zu zweit unterwegs waren, treffen wir im Sinne des Wave-Gotik-Treffens dieses Jahr viele liebe Menschen. Der einzige Wermutstropfen ist die Stimmung in der Moritzbastei nach dem Konzert von Night in Athens bzw. während des Konzerts. Die Emotionalität übertrug sich so stark auf das Publikum, dass die Unruhe in kleinere Spannungen entlud.

Ansonsten bleiben die Begegnungen schöne, die Gemeinschaft aus unserer Sicht nach wie vor solidarischer und toleranter als die “Welt da draussen”.

Epilog

Der Dienstag beginnt noch in der agra, doch bald schon brechen wir Richtung Hotel auf (der Dank geht an die beiden lieben Menschen, die uns mit dem Auto in die Innenstadt fahren). Die Rückkehr nach Hause gestaltet sich schwer, und das nicht einmal wegen der Deutschen Bahn, sondern fällt der Abschied von einem Pfingstwochenende des Zaubers schwer. Wir nehmen all die Erinnerungen mit und tauchen wieder ab in den Alltag. Bis zur nächsten Pfingsten*

^{*Zugegebenermassen, Amphi-Festival, Plage Noire und Let Your Darkness Out!-Festival werden da etwas Abhilfe schaffen.}